Gesprächsbereitschaft ist kein Laster
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Video: Gesprächsbereitschaft ist kein Laster

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Anonim
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Moderne Frauen verzichten zunehmend auf den Namen „schwächeres Geschlecht“. Wissenschaftler haben zum Beispiel einen anderen und ziemlich stabilen Mythos über die weibliche Natur zerstreut – wir sind überhaupt nicht so gesprächig, wie die Leute denken. Genauer gesagt sprechen moderne Mädchen nicht mehr als junge Menschen.

Der amerikanische Psychiater Luan Brizendin kam zu dem Schluss: Mädchen sind viel gesprächiger als Männer, da sie täglich 13.000 Wörter mehr sprechen. Die Erklärung für dieses Phänomen ist jedoch sehr respektvoll - es stellt sich heraus, dass bei Frauen während eines Gesprächs eine größere Anzahl von Gehirnzellen aktiviert wird und sie beginnen, durch die Klänge ihrer eigenen Stimme Erregung zu erfahren. Darüber hinaus hat dies laut Dr. Brizendin Vorteile: Gesprächsbereitschaft hilft, Emotionen auszudrücken und Spannungen abzubauen. Und die Zellen des männlichen Gehirns, die für die „Gesprächsbereitschaft“verantwortlich sind, blockieren das Hormon Testosteron, was auch die Fähigkeit, aufmerksam zuzuhören, verringert.

Experten der University of Arizona in Amerika sind zu dem Schluss gekommen, dass es nicht um das Fach, sondern um den Charakter eines jeden Menschen geht. Sie berechneten, dass Frauen durchschnittlich 16.215 Wörter pro Tag aussprechen und Männer - 15.669. Dieser Unterschied ist nicht signifikant, wenn man bedenkt, dass der Unterschied zwischen den gesprächigsten und den leisesten in der Gruppe der Testteilnehmer 45.000 Wörter betrug. Die Forscher stellten klar, dass diese Ergebnisse nicht auf alle zutreffen, da die Arbeit mit Menschen der gleichen sozialen Gruppe und ungefähr gleichen Alters durchgeführt wurde - Universitätsstudenten.

Psychologen, die mit Paaren arbeiten, sind zu den gleichen Schlussfolgerungen gekommen, jedoch mit einigen Verfeinerungen. Die amerikanische Psychologin Dr. Paula Hall beispielsweise sieht das Hauptproblem nicht darin, dass jemand mehr oder weniger spricht, sondern darin, wie gut die Person zuhören kann. Wenn Frauen mehr zuhörten, hätten Männer die Möglichkeit, mehr zu sprechen, und wenn Männer besser zuhörten, würden sie verstehen, dass Frauen nicht immer dumme Dinge sagen. Hier ist ein weiterer Beweis dafür, wie schwierig, aber immer noch möglich, eine harmonische Beziehung zum anderen Geschlecht aufzubauen.

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